Krumbach/Landkreis / 10. Mai 2024 – Gute Nachrichten für die Pflegebranche im Landkreis Günzburg kommen aus Krumbach: Die Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) meldet weiter steigende Schülerzahlen. Gründe für diesen Erfolg gibt es viele.
„Um die Qualität zu halten muss die Organisation mitwachsen“, sagt Leiterin Andrea Lutz knapp. Was sie meint, ist, dass mit den steigenden Schülerzahlen ihrer Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe auch die Kapazität auf Seiten der Dozenten erhöht werden muss. Denn mit dem Beginn des nächsten Ausbildungsjahres zum 1. September wird die Berufsfachschule erstmals die Zweizügigkeit einführen. Im so genannten „Unterkurs“, der Einstiegsklasse der Schule, wird es dann 35 neue Schülerinnen und Schüler geben. Geteilt wird bei 33 Schülern in einer Klasse. Seit dem Ausbildungsjahr 2019/20, als lediglich 50 angehende Pflegefachleute die Schule besuchten, ging es steil nach oben. Im Aktuellen Schuljahr 2023/24 sind es bereits 106 Auszubildende.
Pflegefachleute für Therapiezentrem, Kranken- und Pflegehäuser
Das Dozenten-Team der Berufsfachschule für Pflege besteht aus 14 Voll- und Teilzeitkräften. Weitere werden gesucht. Im Kollegium sind Pflegepädagogen sowie Praxisanleiter, die sich berufsbegleitend mit einem Studium bis zum Jahr 2029 in der Pflegepädagogik weiterqualifizieren. Sie unterrichten theoretische und praktische Unterrichtseinheiten, die aus den Schülerinnen und Schülern, die die volle dreijährige Ausbildung durchlaufen, Pflegefachleute machen. Diese arbeiten später in der Kranken- und Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege. Die Schüler werden von ihren Ausbildungsstellen an die Berufsfachschule geschickt. Das sind vier Krankenhäuser und Therapiezentren, zehn Pflegeheime und acht ambulante Pflegedienste vor allem im Landkreis Günzburg.
Gründe für den Erfolg
Im Frühjahr 2023 war die Berufsfachschule von Ursberg nach Krumbach in das Gebäude der ehemaligen FOS/BOS an der Bahnhofstraße gezogen. Das Dominikus-Ringeisen-Werk als Träger hatte die Räume für einen modernen Unterricht aufwendig renoviert und ausgestattet. Diese Entscheidung erweist sich ein Jahr nach Einzug als Volltreffer – nicht nur wegen der besseren Verkehrsanbindung. Auch konzeptionell, so Andrea Lutz, gelinge es der Berufsfachschule, für jeden einzelnen ihrer Schülerinnen und Schüler ein optimales Lernumfeld zu schaffen. „Das beginnt bei unserer Ausstattung mit vielen Lern- und Praxisräumen und geht weiter bei der individuellen Lernförderung, bei Workshops und dem Angebot der Sprachförderung. Die Agentur für Arbeit eröffnet ungelernten Pflegekräften zudem die Möglichkeit, sich zu professionalisieren. Viele nutzen das Angebot, nach der Kindererziehungszeit einen Beruf mit Erfüllung zu erlernen“, sagt die Leiterin der Berufsfachschule. Nicht wenige machen auch von der Chance der einjährigen Ausbildung in der Altenpflegehilfe Gebrauch.
Alles für den Erfolg der Schüler
Als Service für die Praxisstellen bietet die Berufsfachschule zusätzlich eine zentrale Pflichtfortbildung für Praxisanleitungen der Häuser an, in denen die Schülerinnen und Schüler arbeiten. „Der Schlüssel liegt generell im guten Zusammenspiel von Theorie und Praxis“, erläutert Andrea Lutz. „Wir legen sehr viel Wert auf eine nachhaltige und regelmäßige Kommunikation mit den Praxisstellen. So wissen wir, wo die Probleme liegen und können unsere Schüler flexibler und engmaschiger begleiten. Da wir Auszubildende aus vielen unterschiedlichen Häusern haben, ist es für sie eine Horizonterweiterung, wenn sie sich im Schulgebäude begegnen und von ihren Erfahrungen berichten.“ Der Erfolg der Auszubildenden ist für Andrea Lutz und das Kollegium entscheidend, ihr Einsatz entsprechend hoch. So kam es auch schon vor, dass eine Praxisanleitung eines Kooperationspartners ausfiel. Dafür sprang kurzerhand eine Dozentin der Berufsfachschule ein. „Uns macht es einfach viel Freude, unsere Schüler auf ihrem Weg zu begleiten“, bringt Andrea Lutz dieses Engagement auf den Punkt.